ABOUT
Angelika Messner lebt als Autorin, Dramaturgin und Regisseurin in Wien. Vielfalt und Qualität zeichnen ihre Arbeit aus. Ihre künstlerischen Wurzeln liegen in der Musik. Das Studium der Violine an den Musikuniversitäten Graz und Wien prägte sie nachhaltig. Rhythmus, Klang und Musikalität von Sprache sind wichtige Aspekte ihres schriftstellerischen und inszenatorischen Schaffens.
Angelika Messner hat für namhafte Künstlerpersönlichkeiten wie José Carreras oder Willi Resetarits Stücke verfasst und ist dabei über alle Genregrenzen hinaus tätig. Ihre Stücke und Libretti wurden an Theatern wie der Volksoper Wien, dem Theater an der Wien, Musiktheater Linz, dem Marinskij Theater in St. Petersburg u.a. aufgeführt. In langjähriger Zusammenarbeit mit dem Komponisten und Arrangeur Christian Kolonovits kam es an der Wiener Volksoper zu mehr als 60 Vorstellungen der gemeinsamen Stücke „Antonia und der Reißteufel“ und „Vivaldi – die fünfte Jahreszeit“. Für José Carreras schrieb sie das Libretto zur Oper „El Juez“. Uraufgeführt 2014 in Bilbao, wurde dieses Werk, mit dem sich José Carreras von der Opernbühne verabschiedete, in mehreren europäischen Städten erfolgreich nachgespielt. Mit dem iranischen Komponisten Nader Mashayekhi und der Co-Librettistin Nadja Kayali verfasste sie die Oper „Neda – der Ruf“, welche in Osnabrück uraufgeführt wurde. Derzeit schreibt Angelika Messner an einem internationalen Opernprojekt mit dem Komponisten Siamak Fallahi.
Ihre Regiekarriere hat sie 1992 als Assistentin von Frank Castorf an der Berliner Volksbühne begonnen. Im Jahr 2000 war ihre Interpretation von Elfriede Jelineks „Stecken, Stab und Stangl“ im Rahmen einer Offenes Haus Oberwart-Produktion die einzige von der Autorin autorisierte Aufführung in Österreich. Weiters inszenierte Angelika Messner am Volkstheater Wien, dem dietheater Wien, dem Kosmos Theater, OHO, u. a.
Ihre dramaturgischen Stationen erstrecken sich von diversen Festivals für Literatur und Musik wie den Mondsee Tagen, der Loisiarte und dem Festival Arsonore Graz bis hin zur Theaterdramaturgie. Bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf begleitete sie von 2014-2022 Weggefährten wie Michael Sturminger oder Maria Happel. Seit Herbst 2022 ist sie als Dramaturgin der Festspiele Reichenau tätig. Im Zuge der dramaturgischen Arbeit entstanden Übersetzungen und Neufassungen von Theaterstücken, u.a. „Romeo und Julia“, „Sommernachtstraum“, „Onkel Wanja“ und zuletzt eine Überarbeitung von Bulgakows Stück „Molière“ gemeinsam mit Michael Sturminger.
Ihre große Affinität zur Musik zeigt sich auch in einer Vielzahl von musikalisch-literarischen Programmen, die sie für namhafte Schauspieler*innen wie Wolfram Berger, Joachim Bißmeier, Michael Degen, Regina Fritsch, Maria Happel, Nicole Heesters, Fritz Karl, Joseph Lorenz, Peter Matic, Robert Meyer, Birgit Minichmayr, Erwin Steinhauer, Sonja Sutter, Walter Schmidinger, August Zirner u.a. zusammenstellte und die Angelika Messner zu zahlreichen Festivals, wie zum Internationalen Mendelssohn Festival in Hamburg an die Elbphilharmonie, führten.
Ein wichtiger Teil ihrer Tätigkeit ist die Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Seit mehr als 20 Jahren läuft ihre „Zauberflöte für Kinder“, u.a. für die Jeunesse oder am Brucknerhaus Linz. Das Kinderbuch zur Pop-Oper „Antonia und der Reißteufel“ und zahlreiche Schul- und Kindertheaterprojekte zeigen ihre Begeisterung für die theaterpädagogischen Arbeit, welche zu mehreren Theatertexten für und mit Kindern führte.
Angelika Messner ist auch als Lehrende tätig, langjährig als Dozentin an der Kreativakademie NÖ und in zahlreichen Workshops, u.a. an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz und am FH Campus Wien. Derzeit betreut sie das Modul „Dramaturgie und Regie“, Masterlehrgang Eventmanagement, an der FH Eisenstadt. Für das Land Burgenland wirkte sie viele Jahre als Kulturbeirat für Darstellende Kunst und in zahlreichen Jurys, u.a. für den Landeskulturpreis. Für ihre Arbeit im Burgenland wurde Angelika Messner 2016 mit dem Ehrenzeichen des Landes Burgenland und dem Preis der Theodor-Kery-Stiftung ausgezeichnet.
In den letzten Jahren wendet sie sich vermehrt der Überschreibung von Stoffen zu. So entstand eine Neufassung der Operette „Das Dreimäderlhaus“ für das Musiktheater Linz. Ihr jüngstes Werk, eine Überschreibung der Iphigenie nach Goethe, kam im Herbst 2022 am TAG, Theater in der Gumpendorfer Straße, unter eigener Regie zur Uraufführung.